Warum Initiativkreise katholischer Laien und Priester?

Die Initiativkreise katholischer Laien und Priester bemühen sich in vielfältiger Weise um die Verbreitung und Verteidigung der Lehre der katholischen Kirche nach den Weisungen der Päpste und der mit ihnen verbundenen Bischöfe (vgl. Lumen Gentium 25). Sie wollen den christlichen Werten in der Gesellschaft wieder Gehör verschaffen und zu einer positiven Gestaltung der Zukunft beitragen.


Der erste Initiativkreis

Der erste Initiativkreis entstand im Herbst 1989 in der Diözese Augsburg im Zusammenhang mit der Augsburger Diözesansynode. Als eine Reihe von Synodalen feststellte, welche unkatholischen Positionen dort von vielen Priestern und Laien vertreten wurden, traten sie ihnen gemeinsam mit Bischof Dr. Josef Stimpfle entgegen. Auch außerhalb der Synode sollte ein Gegengewicht geschaffen werden; Gleichgesinnte kamen hinzu. In öffentlichen Veranstaltungen wurden Themen behandelt, die nicht nur auf der Tagesordnung des Zeitgeistes standen, z. T. von Referenten, denen sonst kein Forum eingeräumt wurde.

Eine ganze Amtsperiode hindurch konnten Mitglieder des Initiativkreises die Arbeit im Diözesanrat unter Prof. Dr. Hubert Gindert ohne Wenn und Aber mitgestalten. Auch im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken stimmten seine Vertreter gegen das modernistische Appeasement.


Der Initiativkreis Augsburg

Der Initiativkreis in der Diözese Augsburg trifft sich seit 1989 mehrmals im Jahr zu öffentlichen Bildungsveranstaltungen in Fragen des katholischen Glaubens, der Kirchengeschichte und der Ethik.

Gesprochen haben u. a. Erzbischof Stimpfle, Erzbischof Uhac, Bischof Krenn, Weihbischof Ziegelbauer, Weihbischof Laun und die Professoren und Wissenschaftler Brandmüller, Bürkle, Gindert, Hauke, Hoeres, May, McGrath, Rauscher, Rees, Scheffczyk, Schulz, Spaemann, Thiede, Ziegenaus, Streithofen; außerdem Martine Liminski und Sabine Düren.

Informiert wurde über neue geistliche Bewegungen: Jugend 2000, Katholische Pfadfinderschaft Europas, Legionäre Christi, Opus Dei, die Priesterbruderschaft St. Petrus und Comunione e Liberazione.

Aktionen: Erklärungen, Anzeigen und Leserbriefe an die Presse, Veröffentlichungen zu aktuellen Themen, Präsenz auf dem Katholikentag, Unterschriftensammlung für Papst und Kirche, Initiative gegen das Kirchenvolksbegehren, Beteiligung am Forum Deutscher Katholiken.


Aktivitäten

Durch das Engagement des Augsburger Kirchenhistorikers Prof. Dr. Walter Brandmüller fanden die jährlich Anfang September stattfindenden Dießener Theologischen Sommerakademien ein weit über den Rahmen der Diözese reichendes Echo. Ihre Berichtbände, erschienen im Michael-Müller-Verlag Aachen, im Eigenverlag und im Verlag Stella Maris, vereinen Treue zu Offenbarung und Glaubenslehre mit dem jüngsten Stand theologischer Forschung.

Die bereits 1970 gegründete katholische Zeitschrift Der Fels wird nunmehr von ihrem bisherigen Herausgeber Heinz Froitzheim und vom Augsburger Initiativkreis unter der Verantwortung von Prof. Dr. Hubert Gindert gemeinsam herausgegeben.

Der Initiativkreis Augsburg veröffentlicht monatlich Informationen aus Kirche und Welt (IKW).

Inzwischen haben sich in anderen Diözesen weitere Initiativkreise gebildet, die zum Teil schon ebenfalls überregionale Akademien zu Themen veranstalten.

Die Zielsetzung aller Initiativkreise ist die gleiche: Sie wollen die Lehre der katholischen Kirche nach den Weisungen der Päpste und der mit ihnen verbundenen Bischöfe verbreiten und verteidigen.

Konkret lässt sich dies auf vielfache Weise tun. Am meisten ins Auge fallen die Veranstaltungen. Sie sind grundsätzlich öffentlich. Neben ihrer Bildungsfunktion geben sie Gelegenheit zu Diskussion und Gespräch. Ihre Regelmäßigkeit trägt dazu bei, ein "Wir-Gefühl" zu schaffen. Deshalb ist diese Regelmäßigkeit besonders wichtig. So unverzichtbar eine Zeitschrift wie Der FELS als Mittel zur Glaubensstärkung und gegen die Resignation ist, so unverzichtbar ist auch der persönliche Kontakt, um gemeinsam initiativ zu werden. Festzustellen, dass man nicht alleine steht, gibt bisher isolierten glaubenstreuen Katholiken neue Kraft.


Verhältnis zu den neuen geistlichen Bewegungen

Die Initiativkreise wollen die neuen geistlichen Bewegungen bekannt machen und nach Kräften unterstützen.


Spiritualität

Aktivitäten ohne Gebet und Sakramente wären fruchtlos. Daher beginnt jede Veranstaltung mit gemeinsamem Gebet und endet mit dem priesterlichen Segen. Wo es möglich ist, steht am Beginn die hl. Messe, auf deren würdige Feier größter Wert gelegt wird.

Ein besonderes Kennzeichen der Arbeit der Initiativkreise ist die Zusammenarbeit von Priestern und Laien. Die Initiativkreise sind sich der göttlichen Stiftung des besonderen Priestertums und seiner unverzichtbaren Bedeutung für die Kirche und das Heil der Seelen bewusst.

Schutzpatrone des Initiativkreises sind Thomas Morus und Bischof John Fisher. Beide, ein Laie und ein Priester, hielten in freundschaftlichem Zusammenwirken gegen den damals herrschenden Zeitgeist und eine furchtsame englische Kirche am unverfälschten katholischen Glauben und an der Gemeinschaft mit dem Papst als Stellvertreter Christi auf Erden fest.


Kontinuität

Im Jahre 2000 gründeten Mitglieder der bisherigen Initativkreise mit "Pro Sancta Ecclesia" und der "Vereinigung der Initiativen katholischer Laien und Priester" eigene Vereine und sonderten sich von der bisherigen Gemeinschaft ab, die an den ursprünglichen Zielen und Inhalten festhielt.

Zur Vermeidung einer Verwechslung übernahm in der Folgezeit der bisherige Zusammenschluss der Initiativkreise die Bezeichnung "Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und Priester in deutschsprachigen Diözesen".

Die Arbeit der in der Aktionsgemeinschaft zusammengeschlossenen Initiativkreise bleibt den bisherigen Grundsätzen treu. Papsttreue, Glaubenstreue und Treue zum Konzil gehören untrennbar zusammen. Dies dokumentiert die Gemeinschaft mit ihren Veranstaltungen, mit den monatlichen Informationen "IKW", mit den Berichtbänden, den Schriften und der Monatszeitschrift "Der Fels".

 

© 2010 IK-Augsburg e. V.| Home | Kontakt | Links | Impressum |